Aktivierung mit dem Schaumstoffwürfel

Wir alle wissen: Sich regen bringt Segen! Bewegung ist wichtig. Im Hinblick auf das fortgeschrittene Alter ist es von elementarer Bedeutung, in Bewegung zu bleiben. Körperliche Aktivitäten halten u. a. den Kreislauf in Schwung, sorgen für die Durchblutung des Gehirns, wirken der Versteifung entgegen und ermöglichen dadurch eine motorische Unabhängigkeit: viele positive Aspekte, die Grund genug sind, auch im Rahmen der Senioren- und Betreuungsarbeit Bewegungsübungen zum festen Bestandteil des Programms zu machen. Denn grundsätzlich gilt: Fähigkeiten, die nicht genutzt werden, gehen verloren – geistig wie körperlich.

Geeignet sind einfache gymnastische Übungen genauso wie Bewegungsspiele. Das Ziel ist der so wichtige Erhalt der Alltagsbeweglichkeit, wie das selbstständige Gehen, Aufstehen, Anziehen, Zur-Toilette-Gehen und Essen.

Insbesondere im Hinblick auf sehr hochbetagte und an Demenz erkrankte Menschen im fortgeschrittenen Stadium zählt jede Bewegung. Selbst das Weiterreichen von Spielmaterial, Würfeln, Kartenziehen fordert einfache Bewegungsabläufe, Feinmotorik und Koordination, bewegt die Schultern, die Arme und Hände – und wenn man sich nach einer Karte strecken muss, auch noch den Rücken. Solche einfachen Bewegungsabläufe sind nach Möglichkeit systematischer Bestandteil beim Spielen.

Vorteile von Bewegungsspielen

Bewegungsspiele sollten zum festen Repertoire von Betreuungsrunden gehören. Sie ersetzen kein Training durch eine regelmäßige, gezielte Gymnastik, sie wirken aber unter anderem auch dem Bedürfnis von Senior*innen mit einem hohen Bewegungsdrang entgegen. Schon einfache Alltagsbewegungen und leichte Bewegungsübungen beeinflussen Körper und Geist positiv.

Optimal ist es, Bewegung und Denken miteinander zu verbinden und in einer Betreuungsrunde entsprechende Übungen im Wechsel zu planen oder Spiele zu wählen, die gemeinsam Bewegung und Gedächtnistraining bedienen, wie beispielsweise das folgende Spiel „Bewegungen erwürfeln“.

Bewegungen erwürfeln

Schwierigkeitsgrad: mittel
Spielmaterial: 1 großer Schaumstoffwürfel
Gruppengröße: 2–20 Mitspieler*innen
Vorbereitung: Bildet einen Stuhlkreis.

Spielverlauf:

An jede Würfelzahl wird eine bestimmte Bewegung und als Merkhilfe eine Aussage
gebunden, die die Teilnehmer*innen sich merken:

Würfel Ziffer 1: Hier bin ich!
Einmal aufstehen und wieder setzen

Würfel Ziffer 2: Es darf geklatscht werden!
Mit den Händen klatschen

Würfel Ziffer 3: Mal sehen, was der*die Nachbar*in macht!
So weit wie möglich den Kopf nach rechts und links drehen und
mit den Augen in die Richtung sehen

Würfel Ziffer 4: Alle viere von sich strecken!
Sich strecken, insbesondere Arme und Beine

Würfel Ziffer 5: Langfinger!
Alle Finger strecken und weit rausschieben, dann eine kräftige Faust
machen, 2- bis 3-mal wiederholen

Würfel Ziffer 6: Mich loben, weil ich das gut mache!
Sich selbst überkreuz auf die Schultern klopfen: Mit der rechten Hand wird
auf die linke Schulter geklopft und gleichzeitig umgekehrt mit der linken
Hand auf die rechte Schulter.

Wichtig ist, dass die Bewegungen in Verbindung mit den Zahlen vor dem Spiel gut eingeübt werden. Dann wird reihum auf dem Boden mit einem großen Schaumstoffwürfel gewürfelt, den alle gut sehen können. Da nicht verhindert werden kann, dass der Würfel gelegentlich unter einen Stuhl rollt oder sehbeeinträchtigte Teilnehmer*innen die Zahlen nicht erkennen, empfiehlt es sich, die gewürfelte Zahl zunächst von jemandem, der diese sehen kann, laut benennen zu lassen. Anschließend wird die entsprechende Bewegung von allen gemeinsam ausgeführt. Der Vorteil einer Gruppe ist, dass jemandem die geforderte Bewegung garantiert einfallen wird und schwächere Mitspieler*innen sich daran orientieren können.

Hinweis: Da die Merkhilfen-Aussagen dabei helfen, sich die Bewegungen zu den Zahlen assoziativ zu merken, kann bei sehr fitten Teilnehmer*innen beim Einüben vielleicht auch darauf verzichtet werden.

Passe die Bewegungsübungen der Bewegungsfähigkeit der Teilnehmer*innen unbedingt an. Können Mitspieler*innen beispielsweise nicht aufstehen, dann beugen oder drehen sie sich leicht nach rechts und nach links und nicken den anderen zu, um sich zu begrüßen. Oder belastet das Klatschen die Gelenke zu sehr, kann man mit beiden Händen winken.

Lesetipps

Dieses und weitere Bewegungsspiele, Gesellschafts- und Glücksspiele, Denk- und Konzentrationsspiele sowie Wahrnehmungsspiele findest du in:

Gabriele Schumann: Das große Spielebuch für Senioren.

111 Spiele zum Gedächtnistraining, Bewegen, Wahrnehmen und Spaßhaben.

216 S., 17 x 24 cm, Verlag an der Ruhr, ISBN: 978-3-8346-3178-7; 24,99 €

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