Bildungseinrichtung

Diakonisches Institut für Soziale Berufe

Kontakt
Bodelschwinghweg 30
89160 Dornstadt

Ansprechpartner
Kornelia Mißler
Telefon: 07348 9874-70

Unterrichtsart

Vollzeit

Angebot

Wundexperte ICW®/Wundexpertin ICW® Basisseminar

urheberrechtlich Geschützt Lichtbildwerk, Urheber: Simon Sommer

Dauer: 56 Unterrichtseinheiten Theorie, 2 Unterrichtseinheiten Prüfung, 16 Stunden Hospitation

Kosten: 870,00 € zzgl. 99,50 € Prüfungsgebühren, 25,00 € Lernbegleitbuch ICW

Abschluss: „Wundexperte ICW®“

Teilnahmevoraussetzungen

Apotheker/in, Arzt/Ärztin (Humanmedizin), Heilpraktiker/in, Heilerziehungspfleger/in, Medizinische/r Fachangestellte/r (MFA), Operationstechnische/r Assistent/in (OTA), Pflegefachkräfte (Pflegefachfrau/Pflegefachmann, Gesundheits-
und Krankenpfleger/in, Gesundheits- und Kinderkrankenpfleger/in, Altenpfleger/in), Podologe/Podologin, Physiotherapeut/innen mit Zusatzqualifikation, Lymphtherapeut/in

Beschreibung

Das Basisseminar befähigt zur fachgerechten Versorgung von Menschen mit chronischen Wunden
sowie zur Umsetzung präventiver und lokaltherapeutischer Maßnahmen.

Lernziele

Haut und Hautpflege

  • Anatomie und Physiologie der Haut
  • Allgemeine Hautveränderungen (Altershaut, trockene, schuppige, feuchte oder geschädigte Haut)
  • Hautschädigungen im Zusammenhang mit chronischen Wunden (Mazeration, Narbengewebe in Abgrenzung zu intakter Haut)
  • Substanzen mit potenziell hautreizender, Unverträglichkeitsreaktionen auslösender Wirkung
  • Hautschutz und -pflege (Zielsetzung und Gewährleistung)
  • Verschiedene Produktgruppen

Wundarten und Wundheilung

  • Voraussetzungen physiologischer Wundheilung
  • Wundarten nach Entstehungsursache und Erscheinungsbild
  • Primäre und sekundäre Wundheilung
  • Wundheilungsphasen und Wundexsudat mit jeweiligen Merkmalen
  • Wundbeschaffenheit
  • Lokale und systemische Störfaktoren der Wundheilung
  • Chronische Wunden
  • Behandlungsziele bei verschiedenen Wundsituationen

Schmerz

  • Schmerzentstehung und Schmerzarten
  • Schmerzassessment mit und ohne Schmerzskalen
  • Nichtmedikamentöse Schmerztherapie und psychosoziale Aspekte
  • Typische schmerzauslösende Faktoren in der Wundversorgung und Maßnahmen zu deren Vermeidung
  • Oberflächenanästhesie mit Lidocain-Prilocain-Creme
  • WHO-Stufenschema

Hygiene in der Wundversorgung

  • Infektionsschutzgesetz in Bezug auf § 23 ISG
  • Hygienische Maßnahmen zur Unterbrechung von Infektionsketten
  • Hygienische Vor- und Nachbereitung, sowie Durchführung Verbandwechsel
  • Problemkeime in Wunden
  • Entnahmetechnik von Abstrichen, z.B. Essener Kreisel und Levin
  • RKI-Empfehlungen
  • Umgang mit Sterilgut

Wundbeurteilung und Dokumentation

  • Ziele der Wunddokumentation
  • Rechtliche und inhaltliche Vorgaben der Wunddokumentation
  • Gesetzliche Fristen für Aufbewahrung und Verjährung
  • Bestandteile der Wundanamnese und Wundassessment
  • Wundbeurteilung/schriftliche Dokumentation inkl. fachsprachlicher Termini und Klassifikationen
  • Fortlaufendes Monitoring
  • Fotodokumentation inkl. technischer Kriterien zur Anfertigung
  • Ethische Aspekte der Fotodokumentation
  • Datenschutz bei Fotodokumentation und schriftlicher Dokumentation
  • DNQP Expertenstandard Pflege von Menschen mit chronischen Wunden
  • Entwicklung von Expertenstandards und ihre rechtliche Bedeutung
  • Zielsetzung und Zielgruppe
  • Standardebenen und -kriterien
  • Aufgaben und Qualifikationsprofil der pflegerischen Fachexperten
  • Einschätzung von wund- und therapiebedingten Einschränkungen
  • Bedeutung von Selbstmanagementkompetenzen
  • Rolle des Krankheitsverständnisses
  • Ulcus cruris, Prophylaxe und Behandlung
  • Formen gefäßbedingter Ulcera
  • Erscheinungsbild venöser und arterieller Ulcera crurum
  • Abgrenzung zu nicht gefäßbedingten Ulcera als Überblick
  • Pathophysiologie UCV/UCA
  • Klassifikationen nach Widmer/Marschall, Fontaine
  • Diagnostik und Therapieverfahren gefäßbedingter Störungen
  • Grundwissen Kompressionstherapie
  • Unterscheidung Entstauung- und Erhaltungsphase sowie Prävention
  • Indikationen und Kontraindikationen der Kompressionstherapie
  • Überblick über unterschiedliche Kompressionsmaterialien
  • Grundsätze der Kompressionsbandagierung
  • An- und Ausziehhilfen bei medizinischen Kompressionsstrümpfen
  • Pflegehinweise
  • Evaluation der Kompressionstherapie unter Berücksichtigung der apparativen Druckmessung

Dekubitus - Prophylaxe und Therapie

  • Expertenstandard „Dekubitusprophylaxe“ nach DNQP
  • Ursachen und Pathomechanismen
  • Risikofaktoren
  • Prädilektionsstellen
  • Klassifikationen EPUAP/NPIAP/PPPIA, Unterscheidung zu ICD-GM-10
  • Differentialdiagnostik
  • Prophylaxe, Kausal- und Begleittherapie
  • Fingertest
  • Indikationen/Möglichkeiten der chirurgischen Versorgung eines Dekubitus inkl. Nachsorge

Diabetisches Fußsyndrom (DFS) - Prophylaxe und Therapie

  • Entstehung von Fußulzera
  • Lokalisation von Fußulzera
  • Rolle der Keratosen und sonstiger wundauslösender Faktoren
  • Abgrenzung DFS vs. Diabetisches Fußulcus
  • Unterscheidung periphere Polyneuropathie, Angiopathie, Mischformen
  • Untersuchungsmethoden und -techniken
  • Einteilung nach Wagner/Armstrong
  • Präventive Maßnahmen, z.B. Fußinspektion und Fußpflege, podologische Behandlung, Diabe-
  • tesberatung
  • Schuhversorgung, Fußbekleidung
  • Möglichkeiten zur Druckentlastung

Grundsätze der Wundversorgung/Wundauflagen

  • Ziele und Evaluation der Lokaltherapie
  • Kriterien eines „idealen“ Wundverbandes
  • Wundauflagen als Produktgruppen
  • Exemplarisch jeweils einzelne Produkte: Aufbau, Wirkweise, Indikationen, Kontraindikationen
  • sowie Anwendungshinweise
  • Relevante Produktgruppen
  • Unterscheidung Primär- und Sekundärauflage, Wundfüller, Fixierung
  • Obsolete Therapie
  • Lokale Unterdrucktherapie
  • Ausschlaggebende Faktoren für die Verbandwechselintervalle

Wundreinigung, Wundspülung

  • Indikationen für ein Wund-Débridement
  • Unterscheidung der Débridementtiefe im avitalen und vitalen Bereich der „Wundstrukturen“
  • Produkte zur mechanischen und autolytischen Wundreinigung
  • Arten von Wundspüllösungen
  • Umgang mit endständigen Wasserfilter beim Einsatz von Leitungswasser und Umgang
  • Larventherapie und ultraschall-assistierte Wundreinigung

Infektmanagement

  • Stufen der Keimbesiedelung und Infektion von Wunden
  • Ursachen und Kennzeichen von Wundinfektionen
  • Behandlungsmöglichkeiten zur Keimreduktion
  • Abgrenzung von Antiseptika zu konservierten Wundspüllösungen
  • Antimikrobielle Substanzen
  • Anwendung und Aufbewahrung von Antiseptika
  • Kombinierbarkeit und Kontraindikationen von Antiseptika
  • Produkte zur physikalischen Keimbindung

Fallmanagement

  • Fallbeispiele mit Aussagen zur ganzheitlichen Beschreibung des Wundpatienten
  • Einschätzung der Wundsituation inkl. der zugrundeliegenden Ursache(n)
  • Planung der kausaltherapeutischen und begleitenden Maßnahmen
  • Auswahl von lokalen Versorgungsoptionen und Begründung
  • Diskussion zu alternativen Behandlungsoptionen für die Lokaltherapie

Finanzierung

  • Erstattungsfähigkeit nach § 31 SGB V
  • Arzneimittelrichtlinie: Konkretisierter Begriff Verbandmittel; Abgrenzung zu sonstigen Produkten zur Wundbehandlung
  • Abgrenzung von Arznei- und Verbandmitteln zu Hilfs- und Heilmittel
  • Begriffsabgrenzung: Budget und Regressrisiko
  • Begriffe: Einheitlicher Bewertungsmaßstab (EBM), Diagnosis Relation Groups (DRG) und Wirtschaftlichkeitsgebot § 12 SGB V
  • Kosten von Verbandmitteln
  • Begriffserklärung: Reimport
  • Problematik: Umsatzabhängige Wundversorgung

Edukation

  • Zielsetzung der Patientenedukation
  • Teilbereiche und Möglichkeiten der Patientenedukation
  • Methodische Optionen in der Anleitung und Schulung
  • Förderliche und hemmende Aspekte in der Edukation
  • Die Gesprächsführungstechnik - aktives Zuhören als Grundlagen der Patientenedukation

Ernährung

  • Klinische Kriterien der Ernährungsbeurteilung sowie Assessmentinstrumente
  • Bedarfsermittlung anhand ausgewählter Instrumente
  • Hilfsmittel, Ergänzungsstoffe sowie deren Erstattungsmöglichkeit
  • Einfluss der Ernährung auf die Wundheilung und umgekehrt
  • Mangelernährung und Dehydration mit Ursachen und Folgen
  • Einschätzung der Ernährung Situation, Rolle von BMI, Hautfaltendicke, Oberarmumfang

Der Anmeldung ist beizufügen:

  • Tabellarischer Lebenslauf mit Lichtbild
  • Abschlusszeugnis der Berufsausbildung
  • Aktuell beglaubigte Erlaubnis zur Führung der Berufsbezeichnung (Urkunde)

Google Maps

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19812

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Portrait Unternehmen / Träger

© Fotowerk - stock.adobe.com

Portrait Standort

Fort- und Weiterbildung am Diakonischen Institut für Soziale Berufe Bildung ist unsere Leidenschaft! 

Wir, das Diakonische Institut für soziale Berufe, sehen es als unsere Aufgabe an, Mitarbeitende in Pflege, Eingliederungshilfe, Sozialpsychiatrie und den Gesundheitsfachberufen Ergotherapie und Physiotherapie fort- und weiterzubilden. 

Dabei greifen wir auf eine langjährige Erfahrung in der  Fort und Weiterbildung im Sozial- und Gesundheitswesen zurück.

An unseren Standorten Dornstadt, Stuttgart und Reutlingen bieten wir Ihnen jährlich eine Vielzahl von Kursen an. 

Wir möchten, dass Sie beruflich „am Ball“ bleiben. Darum entwickeln wir unsere Angebote stetig weiter und passen sie an die aktuellsten Erfordernisse der Berufsfelder an. Unsere Dozenten sind qualifiziert, praxisnah, und erfahren. 

Wir legen Wert auf eine offene, wertschätzende und konstruktive Lernatmosphäre  und bieten Ihnen eine Kombination von fundierter Theorie und großer Praxisorientierung. 

Sie sollen sich bei uns wohlfühlen und in fachlicher wie menschlicher Hinsicht profitieren. Die Kursräume an unseren Standorten sind hell, freundlich und modern ausgestattet. 

Wir freuen uns darauf, Sie in einem unserer Kurse kennen zu lernen!    

 

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